Flaneure am Mittelmeer. Matvejević’ und Monioudis’ Reisen ins Sentimentalisch-Gelehrte

Sergio Corrado
2018-01-01

Abstract

In Perikles Monioudis’ Roman Land (2007) geht der Protagonist auf die Suche nach einem alten Rezeptbuch, das seiner griechischen Familie gehörte und irgendwo verschollen ist. Die Suche ist der Anlass zu einer Reise durch den Mittelmeerraum, die in Alexandria ihren Anfang nimmt, der Stadt, in der die Familie des Protagonisten eine raffinierte Konditorei betrieb – und in der auch Monioudis’ Familie jahrelang gelebt hatte, bevor sie sich in der Schweiz niederlieβ. Am Beispiel dieses Romans soll gezeigt werden, wie der Süden noch heute Gefahr läuft, zu einem stilisierten Ort der Flânerie, ja zum „kulinarischen“ Auslöser einer klischeehaften Wahrnehmungspraxis zu werden. Als Gegenentwurf können zwei sehr heterogene Texte herangezogen werden, die insbesondere Griechenland nicht aus einer ästhetisierenden Perspektive betrachten, sondern als Ort produktiver Arbeitspraxis darstellen, dem narzisstisch goutierenden Fremdenblick (und sei er auch, wie bei Monioudis, autobiographisch motiviert) entzogen: Don DeLillos Die Namen und Ingeborg Lehmanns Reiseführer in vier Bänden über die griechischen Inseln.
2018
978-3-95809-327-0
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